Künstliche Intelligenz gegen Kindesmissbrauch:"Sie wird nicht müde, sie schläft nicht, und sie arbeitet rund um die Uhr"

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2020 stellte die NRW-Polizei 4000 Terabyte mutmaßlich kinderpornografischer Daten sicher. Ein geschulter Ermittler braucht neun Monate, um ein Terabyte auszuwerten. Macht rein rechnerisch 3000 Dienstjahre für die Rohdaten des vergangenen Jahres. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Es ist einer der schwersten Jobs überhaupt: unter Zeitdruck Festplatten und Handys von Verdächtigen durchkämmen, die Bilder von sexuellem Missbrauch von Kindern besitzen könnten. Die Justiz in NRW bekommt nun Hilfe: von der KI "Aira".

Von Christian Wernicke, Düsseldorf, und Jannis Brühl, München/Düsseldorf

Der blaue Balken auf dem Bildschirm füllt sich in Sekundenschnelle, er zeigt an, dass 583 Bilder gescannt werden, die auf einem Samsung-Handy lagern. Unter dem Balken tauchen Bilder von Frauen und Naturaufnahmen auf, versehen mit der Einschätzung der Maschine: Das Foto des Models, das sich auf einem Bürgersteig räkelt, sei zu 99 Prozent "Erwachsenenpornografie" - also legal. Das Foto einer Frau am Strand dagegen stuft die Maschine zu 98 Prozent als "Kinderpornografie" ein - ein Alarmzeichen.

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