Das Wagner-Netzwerk:Gold, Geld, Gewalt

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Mitglieder der Gruppe Wagner zusammen mit Sicherheitskräften aus Ruanda bei der Präsidentschaftswahl der Zentralafrikanischen Republik 2020. (Foto: Anadolu Agency via Getty Images)

Die Wagner-Gruppe vertritt in Asien, dem Nahen Osten und Afrika mit verdeckten Operationen russische Interessen. Dabei ist ein lukratives Firmennetzwerk entstanden. Geht das so weiter?

Von Mirco Keilberth, Tunis

Gewalt ist ihr Geschäftsmodell. Die Wagner-Gruppe hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum einen zu einem hocheffektiven außenpolitischen Instrument des Kreml entwickelt. Die Söldner werden in Libyen, Syrien oder Mali für ihre militärischen Dienstleistungen gut bezahlt. Die Privatisierung von Auslandseinsätzen hat sich Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin von westlichen Sicherheitsfirmen abgeschaut. Nach dem Einmarsch in den Irak oder Afghanistan hatten dubiose Sicherheitsfirmen wie Blackwater zunehmend Aufgaben der US-Armee übernommen. Zum anderen aber hat Prigoschin die blutigen Einsätze seiner Söldner dazu genutzt, ein weit verzweigtes Firmennetzwerk aufzubauen, unter anderem für den Goldhandel.

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