Russland:Töten ist ihr Job

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Die bisher wichtigste unter 40 russischen Söldnertruppen: Kämpfer der Gruppe Wagner sind weltweit eingesetzt - im Bild Angehörige der Einheit am Wochenende im südrussischen Rostow. (Foto: REUTERS)

Seit Jahren hat der Kreml private Söldnertruppen nicht nur geduldet, sondern ganz gut gebrauchen können, bei Auslandseinsätzen und nicht zuletzt im Krieg gegen die Ukraine. Daran dürfte sich jetzt einiges ändern.

Von Frank Nienhuysen

Wladimir Putin hat vor zwei Wochen plötzlich sein Herz für die soziale Fürsorge entdeckt - mitten im Krieg. Söldner und andere Freiwillige sollten Gehalt wie offizielle russische Soldaten bekommen, und wenn sie dann Veteranen sind, verwundet, traumatisiert oder zu alt für ein Schlachtfeld: freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln, kostenlose Medikamente und zwei Mal pro Jahr Erholung in einem russischen Sanatorium. Klingt für viele Russen verlockend, war aber sehr offensichtlich gedacht als Ultimatum im Machtkampf mit Söldnerchef Jewgenij Prigoschin.

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