Fridays for Future:"Wir sind die letzte Generation, die etwas bewirken kann"

Die Bewegung wächst: In etwa 100 Ländern schwänzen heute Schüler für das Klima. Mit wütenden Plakaten wollen sie die Erwachsenen wachrütteln.

Von Bernadette Mittermeier

Elmshorn (Schleswig-Holstein)

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(Foto: dpa)

Allein in Deutschland finden an diesem Freitag etwa 200 Kundgebungen unter dem Motto "Fridays for Future" statt. Weltweit sind mehr als 1650 Veranstaltungen geplant, es soll der bisher größte Protest der jungen Klimaschutzbewegung werden.

Tokio (Japan)

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(Foto: Getty Images)

Viele hatten zu Beginn der Aktionen vor einigen Monaten erwartet, dass die Schüler nicht lange durchhalten würden. Doch die Bewegung ist weiter gewachsen und zu einer weltweiten Bewegung geworden.

Stockholm (Schweden)

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(Foto: dpa)

Für Greta Thunberg ist es die 30. Woche, in der sie für das Klima Schule schwänzt. Die 16-jährige Schwedin hatte im Sommer 2018 alleine angefangen, vor dem schwedischen Parlament zu demonstrieren.

Delhi (Indien)

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(Foto: AFP)

Greta Thunberg ist zum Vorbild für Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt geworden. Drei norwegische Parlamentarier haben die schwedische Aktivistin nun für den Friedensnobelpreis nominiert.

Sydney (Australien)

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(Foto: dpa)

Die Jugendlichen haben genug: "Verdrängen ist Selbstmord", steht auf dem Plakat links unten, das Schüler im australischen Sydney hochhalten. Sie wollen, dass die Erwachsenen den Klimawandel ernst nehmen.

Helsinki (Finnland)

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(Foto: dpa)

Denn die Zeit drängt, warnen die Schüler: "Wir sind die letzte Generation, die etwas bewirken kann", hat diese Demonstrantin auf ihr Schild geschrieben.

Köln (Nordrhein-Westfalen)

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(Foto: dpa)

Kanzlerin Merkel lobt die Demonstrationen inzwischen: "Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen." Auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar hatte Merkel noch für Irritation gesorgt, weil sie die Schüler-Proteste im Zusammenhang mit "hybrider Kriegsführung im Internet" erwähnte. Das sei aber keine Kritik an der Bewegung gewesen, erklärte sie später. So positiv wie die Kanzlerin es nun tut, sieht die Proteste nicht jedes Mitglied der CDU. Bildungsministerin Anja Karliczek zum Beispiel lehnt Schülerstreiks während der Unterrichtszeit ab.

Freiburg (Baden-Württemberg)

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(Foto: dpa)

Spott erntet FDP-Chef Christian Lindner auf den Demonstrationen. Er hatte in einem Interview mit der Bild am Sonntag gesagt, man könne von Kindern und Jugendlichen nicht erwarten, dass sie "alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen". Das sei "eine Sache für Profis".

Hongkong (chinesische Sonderverwaltungszone)

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(Foto: dpa)

Unterstützung bekommen die Kinder und Jugendlichen von der Wissenschaft: Mehr als 14 000 Forscherinnen und Forscher haben eine Initative unter dem Motto "Scientists for Future" unterzeichnet.

Seoul (Südkorea)

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(Foto: dpa)

In einer Stellungnahme schreiben die Wissenschaftler: "Nur, wenn wir rasch und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen."

Berlin

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(Foto: AFP)

Auch die Politik reagiert langsam auf die Proteste. Die Bundesregierung plant ein Klimakabinett, das die Versprechen des Klimaschutzplans umsetzen soll. Bisher liegt Deutschland weit hinter diesen Plänen zurück. Die CO₂-Emissionen sind sogar leicht gestiegen.

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