Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält die wöchentlichen Klimaschutzproteste von Schülern für eine "sehr gute Initiative". "Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen", sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. "Wir können unsere Klimaschutzziele nur dann erreichen, wenn wir auch Rückhalt in der Gesellschaft haben."
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Die Kanzlerin warb aber um Verständnis, dass manches nicht so schnell gehe, wie die Schüler sich dies wünschten, etwa beim Kohleausstieg. "Da muss ich allerdings als Regierungschefin auch darauf hinweisen, dass wir natürlich vieles bedenken müssen: Wir müssen Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft auf der einen Seite mit den Zielen des Klimaschutzes versöhnen."
Die Regierung habe deshalb die Kohle-Kommission eingesetzt, die aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammengesetzt war und die "zu einer gemeinsamen Haltung gekommen" ist. "Man hat sich entschieden, bis 2038 planbar und berechenbar den Kohleausstieg zu bewältigen in Deutschland", sagte Merkel. Das scheine aus der Perspektive der Schüler vielleicht sehr lange, "aber es wird uns sehr fordern und dafür werbe ich, auch dies zu verstehen".
In Deutschland versammeln sich derzeit unter dem Motto "Fridays for Future" jeden Freitag in zahlreichen Städten Schüler während der Unterrichtszeit und Studenten, um gegen ausbleibende Maßnahmen gegen den Klimawandel zu protestieren. Die Demonstrationen sind nicht unumstritten, da sie während der Schulzeit stattfinden. Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte jüngst, sie lehne Schülerstreiks während der Unterrichtszeit ab.