Vor einem halben Jahr hat Josep Borrell das Amt des Hohen Beauftragten für Außen- und Sicherheitspolitik der EU übernommen. Der frühere Außenminister Spaniens prägte in seiner Anhörung vor dem Europaparlament die Formel, Europa müsse "die Sprache der Macht lernen". Im Video-Interview mit der SZ erklärt Borrell, wieso er China trotz dessen immer aggressiverer Außenpolitik für einen "unverzichtbaren Partner" hält - und die Konfrontation zwischen Peking und Washington das 21. Jahrhundert prägen wird. Europa müsse daher mehr Selbstbewusstsein entwickeln und seine Werkzeuge klug einsetzen.
EU-Außenbeauftragter Borrell:"Die Corona-Krise ist eine Warnung"
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Das 21. Jahrhundert wird geprägt durch die Konfrontation zwischen China und den USA, sagt der EU-Chefdiplomat. Europa dürfe sich nicht isolieren, sondern müsse Verantwortung übernehmen. Für Amerika sei klar: Libyen ist ein Problem der Europäer.
Interview von Matthias Kolb, Brüssel, und Paul-Anton Krüger

Exklusiv Manfred Weber:"Natürlich hätte ich den Job gerne gemacht"
Fast ein Jahr schaut Manfred Weber EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nun zu, wie sie das Amt ausübt, das er selbst wollte. Warum tut er sich das an - und was hat der EVP-Fraktionschef in der Zukunft vor?
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