Russland-Reise:Und Lawrow schaut überall hin - nur nicht zu Baerbock

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Lawrow und Baerbock kommen nach ihren Gesprächen zur gemeinsamen Pressekonferenz. (Foto: dpa)

Ein Versprecher, eine unfreundliche Überraschung zum Schluss und immerhin ein zweistündiges Gespräch: So verlief das erste Treffen zwischen der neuen deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und Russlands Langzeit-Chefdiplomaten Sergej Lawrow.

Von Silke Bigalke, Moskau, Matthias Kolb, Brüssel, und Paul-Anton Krüger, Berlin, Moskau/Berlin/Brüssel

Sergej Lawrow unterläuft schon bei der Begrüßung ein kleiner, aber verräterischer Versprecher. Er sitzt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gegenüber im Gästehaus des russischen Außenministeriums. Und spricht von den "russisch-amerikanischen" Beziehungen. Die Dolmetscherin übersetzt den Fehler des sonst so souveränen russischen Außenministers zwar nicht. Er zeigt aber, wer aus Moskauer Sicht offenbar entscheidend ist in Europa - die USA.

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:Ein kluger Auftritt der Außenministerin

In Moskau zeigt sich Annalena Baerbock gut vorbereitet: Sie rückt Behauptungen gerade, lässt sich nicht überrumpeln und bezieht klar Stellung - ohne einen Affront zu provozieren. Leider reicht das noch nicht, um Präsident Putin zu beeindrucken.

Kommentar von Paul-Anton Krüger

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