Eichstätt:Zentralrat der Juden nimmt umstrittene Diakonenweihe hin

Eichstätt/Würzburg (dpa/lby) - Nach einer umstrittenen Diakonenweihe im Bistum Eichstätt setzt der Zentralrat der Juden in Deutschland auf Entspannung. "Ich hoffe, dass es künftig keine weiteren Vorfälle geben wird, die das jüdisch-christliche Verhältnis belasten", ließ sich Präsident Josef Schuster am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zitieren. Über das Treffen vergangene Woche in Würzburg hatten mehrere Medien berichtet.

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Eichstätt/Würzburg (dpa/lby) - Nach einer umstrittenen Diakonenweihe im Bistum Eichstätt setzt der Zentralrat der Juden in Deutschland auf Entspannung. „Ich hoffe, dass es künftig keine weiteren Vorfälle geben wird, die das jüdisch-christliche Verhältnis belasten“, ließ sich Präsident Josef Schuster am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zitieren. Über das Treffen vergangene Woche in Würzburg hatten mehrere Medien berichtet.

Der im Sommer geweihte Diakon war 2013 wegen rassistischer Äußerungen aus dem Würzburger Priesterseminar geflogen. Der angehende Priester aus dem Bistum Bamberg soll mindestens drei KZ-Witze gemacht sowie Adolf Hitler imitiert und parodiert haben. Schuster hatte die Weihe als inakzeptabel bezeichnet.

Das Bistum hatte erklärt, der Entscheidung, den Mann doch zur Diakonenweihe zuzulassen, sei eine lange und intensive Zeit der Prüfung vorausgegangen und es habe keine Anzeichen für rechtsradikale, antisemitische oder in irgendeiner Form extremistische Gesinnung gegeben.

Bei dem Gespräch habe er sein Unverständnis erneut zum Ausdruck gebracht, sagte Schuster. „Bischof Hanke hat mir glaubhaft seine Ablehnung jeglicher Form von Antisemitismus versichert und hat deutlich gemacht, dass er sich bewusst ist, welch große Verantwortung er durch die Weihe persönlich übernommen hat.“

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