Brasilien:Vom Pausenhof auf den OP-Tisch

Lesezeit: 2 min

Selbst Brustoperationen will der brasilianische Bundesstaat Mato Grosso do Sul Schülern ermöglichen - und zwar kostenlos. Ein Aufschrei der Empörung blieb bisher aus. (Foto: Karsten Eggert/IMAGO)

Schönheitsoperationen gelten in Brasilien als ziemlich normal. Ein Bundesstaat will jetzt Kindern ab fünf Jahren kostenlose Eingriffe an Augen, Ohren, Brust und Nase ermöglichen - das soll gegen Mobbing helfen.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Kinder sind großartig, manchmal aber auch grausam und gemein: Klassenkameraden werden ausgeschlossen, Nachbarsmädchen verspottet und der neue Junge im Fußballverein bekommt länger als Wochen keinen Ball ab. Mobbing nennt man so etwas, und meist reicht schon eine kleine Abweichung von der Norm als Anlass - ein Sprachfehler zum Beispiel, schlechte Noten oder eine markante Nase. Das Problem jedenfalls ist riesig und tritt weltweit auf, in Mato Grosso do Sul aber, einem Bundestaat im Süden von Brasilien, will man nun zumindest für Hänseleien, die auf Äußerlichkeiten beruhen, eine ganz einfache Lösung gefunden haben: Schönheitsoperationen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGesundheit
:"Gehirne von Menschen mit Übergewicht funktionieren anders"

Warum wird ein Mensch dick, ein anderer nicht? Neurobiologe Stephan Guyenet über die Bedeutung des Unterbewussten, die Rolle der Gene und die Hoffnung auf die Abnehmspritze.

Interview von Barbara Vorsamer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: