Johann Kappelsberger öffnet das Garagentor. Das Holz der Kutsche glänzt im Halbdunkeln. Ihre Sitze sind aus Leder, ihre Lampen sehen aus wie aus einem anderen Jahrhundert. Kappelsberger klappt eine Bank um, er schiebt die Dachabdeckung zurück und deutet auf die Räder - "Holzräder." Es ist ihm anzumerken: Die Kutsche ist sein Kleinod. Mit ihr fährt er an Leonhardi-Feiertagen, zu Hochzeiten und auf der Wiesn. Er spannt dann seine prachtvollsten Pferde an, und alle Augen richten sich auf sein Gespann. Seit vergangenem Jahr aber ist alles anders. Wegen Corona sind nahezu alle Veranstaltungen abgesagt, der Pferdezüchter Kappelsberger bleibt mit seinen Haflingern zu Hause. Dem Geschäft schadet das keineswegs.
Folgen der Pandemie:Kutscher ohne Wiesn
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Der Dietramszeller Pferdezüchter Johann Kappelsberger vermisst das Oktoberfest, wo seine prachtvollen Tiere wichtige Aufgaben übernehmen. Aber ihr Verkauf läuft dennoch gut - wegen Corona.
Von Marie Heßlinger, Dietramszell
Fünf Röhren, eine Milliarde Euro: Im Loisachtal wird ein gigantischer Aufwand betrieben, um die Gemeinden vom Autoverkehr zu entlasten. Für den Ausbau der veralteten Bahnstrecke interessiert sich die Politik aber nicht.
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