München heute:Zurückgewonnenes Lebensgefühl in der Stadt / Prozess um Prostitution am Hauptbahnhof

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Masskrugstemmen geht endlich wieder, zeigen David und Olivia am Flaucher. (Foto: Sebastian Gabriel)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Bernd Kastner

Wer nicht selbst dabei war, ahnt am Sonntagmorgen, was in der Nacht zuvor los gewesen sein muss. Vor der Uni zum Beispiel, am Professor-Huber-Platz: Die Straßen, die Wege - voller Glasscherben. Weiter die Veterinärstraße runter bis zum Englischen Garten: Müll, Flaschen, Splitter. Manche Münchner versuchen nach all den Corona-Monaten zu feiern, wissen aber nicht mehr so recht, wie man's macht. Doch, doch, fröhlich sein geht auch ohne Scherben.

Die Polizei kennt all diese Hotspots und schaut jeden Abend vorbei. Einer ihrer Sprecher lässt sich am Sonntag aber nicht über die Unvernünftigen aus, sondern lobt jene, die kaum einer beachtet: Die "wahren Helden", das seien die Leute von der Stadtreinigung, die nach den wilden Nächten die Scherben wegräumen, sodass auch Radfahrern nicht die Luft ausgeht.

So sind die Scherben schnell vergessen, und man darf sich der Freude über die sinkende Inzidenz (30,7 am Sonntag) und die neue Regel-Lockerheit hingeben. Und dann noch dieses Wetter! Neuerdings mit Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt. Wie irritierend es doch ist, dieses alte Leben in der Stadt. Seit Sonntag darf man sogar wieder in allerlei Gärten, in die Schanigärten und die Wirtsgärten und die Biergärten, ohne sich vorher von einem Wattestäbchen kitzeln oder würgen lassen zu müssen. Mein Kollege Franz Kotteder hat am Wochenende zwischen Werksviertel und Theresienwiese das Lebensgefühl und die Nähe in den U-Bahnen begutachtet. Was sagt der Sprecher der Innenstadthändler über die Gegenwart? "Fast schon wieder richtig gut." Oha.

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Keine Erstimpfungen im Impfzentrum für drei Wochen Das Gesundheitsministerium lässt im Impfzentrum in München derzeit keine Erst-Immunisierungen zu. Was das für die Arztpraxen in der Stadt, Zweitimpfungen und wartende Personen in den priorisierten Gruppen bedeutet.

"Ich bin wegen der Kinder in die Sache hineingeraten" Eine 31-jährige Mutter muss sich wegen wiederholter Prostitution im Münchner Sperrbezirk vor Gericht verantworten. Beim Prozess legt die Frau ein Geständnis ab und spricht über ihre Beweggründe.

Westumfahrung: Sie kommt, kommt nicht, kommt... Teile von Planegg, Martinsried und Gräfelfing ersticken am Verkehr. Seit Jahrzehnten wird über eine Umfahrung debattiert, doch nichts geht voran. Nun steht selbst die "Mini-Lösung" auf dem Prüfstand.

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