Slam-Poet:Irgendwie versteht man sich immer

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Der Münchner Frank Klötgen, 54, ist Slam-Poet, hier vor einem Auftritt in der Schwabinger Lach- und Schießgesellschaft. (Foto: Catherina Hess)

Frank Klötgen nähert sich fremden Staaten mit der Neugierde eines Couchsurfers an, der als Begrüßungsgeschenk statt einer Flasche Wein ein Gedicht mitbringt. Mit 67 will er in Rente gehen. "Und damit meine ich die Länder."

Von Nils Frenzel

Am Anfang war da dieses Geräusch. Das Geräusch von klimperndem Kleingeld im Bus, das man dem Fahrer für ein Ticket hinlegt. Frank Klötgen legt den Kopf zur Seite und geht diese Szene auf Mahé, der größten Insel der Seychellen, nochmal im Kopf durch. "So ein eindringliches Kling-Kling war das." Inspiriert davon verfasste er ein Gedicht. Den Text über eine Busfahrt raus aus der überfüllten Innenstadt über die malerische Küste bis zu einem Strand trug er auf einem lokalen Poesie-Festival vor. Der Busfahrer, so beschreibt es Klötgen, wirft das Münzgeld immer in eine Plastiktüte. So entsteht das eindringliche Geräusch. Etwas was den Einheimischen nicht auffällt. Ihm schon.

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