Erkältungen, Infekte und auch wieder Corona - viele Münchner und Münchnerinnen leiden derzeit unter Atemwegserkrankungen. Das spüren auch die Münchner Kliniken. In einer gemeinsamen Aktion appellieren das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die München Kliniken, das Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität und das Rotkreuzklinikum nun an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, freiwillig einen Maskenschutz zu tragen.
"Von O bis O", also von Oktober bis Ostern, steht auf einem bunten Plakat, das in den nächsten Tagen auf den Stationen der vier Münchner Kliniken aufgehängt werden soll. Die Initiative ging von der LMU aus. "Wir haben ja gewusst, was nach dem Oktoberfest und im Herbst wieder auf uns zukommt", sagt Bernhard Heindl, Leiter der Stabsstelle Strategische Unternehmenssteuerung am LMU-Klinikum. Die Pandemie habe gezeigt, dass das Tragen von Masken durchaus helfen könne, Infektionen zu vermeiden. Warum also nicht in den kommenden Monaten die Lehre aus dieser Zeit ziehen und zum Schutz wieder Masken aufziehen? "Es geht ja dabei nicht nur um Corona, sondern überhaupt um alle Atemwegserkrankungen, die derzeit kursieren", sagt Heindl.
Vor allem die Patienten, aber auch die Mitarbeiter der Kliniken zu schützen, stehe bei der Aktion im Vordergrund. In beide Richtungen wolle man die Ansteckungen begrenzen, heißt es von der München Klinik. In den vier städtischen Häusern sollen so Infektionsketten unterbrochen werden. Und einen Nebeneffekt könnte die Plakataktion auch noch haben: dass auch die Besucher der Kliniken wieder Masken tragen.
Bernhard Heindl ist dabei wichtig, dass das Maskentragen der Klinikbeschäftigten ganz auf freiwilliger Basis geschieht. Keine Bevormundung und weg von Vorgaben. Auch gebe es keine ständigen Tests der Mitarbeiter mehr, sagt Heindl. Man frage die Mitarbeiter, die Corona haben, nach ihren Symptomen. Seien sie leicht, dürfe man arbeiten, allerdings nur mit Maske. Wer krank sei, solle zu Hause bleiben.
Grund zur Panik gebe es laut Heindl trotz der vielen Corona-Infektionen in München aber nicht. Auch wenn es neue Omikron-Subvarianten wie "Eris" und "Pirola" gebe, sehe man im Moment "keine Veränderung der Beschwerden, keine neue Qualität von Corona", sagt der Leiter der Stabsstelle Strategische Unternehmenssteuerung am LMU-Klinikum.