Betatschte Statue:#JulietToo

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Die AR-Installation an der Julia-Capulet -Statue am Marienplatz wird erst über einen QR-Code am Smartphone sichtbar. (Foto: Florian Peljak)

Der Julia-Capulet-Statue am Münchner Marienplatz wird oft an die Brust gefasst - das soll Glück in der Liebe bringen. Eine Kunstinstallation will jetzt vorführen, wie sehr das aus der Zeit gefallen ist.

Von Katharina Haase

Wer einem fremden 13-jährigen Mädchen an die Brüste fasst mit der Begründung, dies könne ihm Glück in der Liebe bescheren, muss dem Gesetz nach mit einer Anzeige rechnen. Ist die 13-Jährige allerdings aus Bronze, bleibt die Handlung straffrei. Und so hält sich bereits seit ihrer Aufstellung im Jahr 1974 die Tradition, die Statue der Julia Capulet, einer der Hauptfiguren aus Shakespeares "Romeo und Julia", am Münchner Marienplatz am Busen zu berühren. Dass das aus der Zeit gefallen wirkt und auch Bronzestatuen ein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben, soll eine Augmented-Reality-Installation der Künstlerin Tamiko Thiel aufzeigen, die durch Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) vorgestellt wurde.

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