München heute:Grundschulen und Kitas öffnen wieder / 30-Jähriger stürzt von Brücke

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"Für den Tag zu Hause bekommen die Schüler ein großes Hausaufgabenpaket": Rektor Norbert Rinck (links) und sein Stellvertreter Raphael Schmidt. (Foto: Robert Haas)

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Von Kathrin Aldenhoff

Die Leiterin einer Münchner Grundschule erzählte mir am Telefon, ihre Kollegen und sie seien froh, dass die Schüler in die Schulen zurückkehren dürfen. Froh, aber nicht unbeschwert froh, fügte sie hinzu. Weil von Montag an wieder mehr Schüler in einem Klassenzimmer sitzen, mehr Schüler in der Aula und auf dem Pausenhof herumflitzen werden. Sie alle werden wieder mehr Kontakte haben, da schwingt die Sorge mit, die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

Auch die Kitas dürfen wieder regulär öffnen. Das freut Daniel Fritsch vom Elternbeirat der städtischen Krippen in München. Doch er bezweifelt, dass die bayerische Staatsregierung ihre Hausaufgaben gemacht hat, um Personal und Kinder effektiv zu schützen.

Es ist ein erster kleiner Schritt auf dem Weg in eine Normalität, wenn die Grundschüler nun wieder zur Schule gehen und Kinder zurück in die Kitas dürfen. In München wird aber keine ganze Klasse, werden keine 25 Schüler in einem Raum sitzen. Die Klassenzimmer sind oft schlicht zu klein, als dass der Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen den Schülern eingehalten werden könnte. Also sitzt nur die eine Hälfte der Schüler in den Klassenzimmern, die andere Hälfte zuhause. Und am nächsten Tag ist es dann andersrum.

Der Schulleiter einer anderen Grundschule in München sagte, die Lehrer seien in den vergangenen Wochen und Monaten stark gefordert gewesen. Nicht, weil sie sich mit Programmen wie Zoom oder Teams anfreunden mussten. Sondern weil sie ihren Unterricht jeden Tag neu planen mussten. Unterricht zuhause funktioniere anders als in der Schule, erfordere andere Materialien, neue Ideen. Die Grundschüler hätten bei all dem auch etwas gewonnen, sagte er. Sie hätten eine wahnsinnige Entwicklung in der Kompetenz mit bestimmten Medienformaten gemacht.

Bleibt zu hoffen, dass alles gut geht. Und die Schüler diese Kompetenz in Zukunft vor allem privat oder für bestimmte Projekte nutzen können. Und nicht mehr täglich im Distanzunterricht unter Beweis stellen müssen.

DER TAG IN MÜNCHEN

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