München heute:So geht es Geflüchteten in der Pandemie / Aufregung um Papier zu Corona-Regeln für die Kultur

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Auch die Asylunterkunft an der Lotte-Branz-Straße stand zu Beginn der zweiten Welle wegen eines Corona-Ausbruchs unter Quarantäne. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Bernd Kastner

Sie gehören zu den Vergessenen in der Pandemie: Menschen, die nach Deutschland geflohen sind und hier, teils seit Jahren, in Asylunterkünften leben. In München sind es gut 6000 Geflüchtete in mehr als 40 Häusern. Sie wohnen meist sehr beengt, mitunter in Mehrbettzimmern, teilen sich Küche, Dusche und Toilette mit vielen anderen. Vor allem den Kindern macht dies zu schaffen, ihnen fehlt Raum und Ruhe, zum Spielen oder für die Hausaufgaben. Das ist schon in normalen Zeiten belastend, in Pandemiezeiten erst recht.

Anika Freier und Lukas Haas besuchen die Deutsche Journalistenschule und haben sich im Rahmen einer Übungsrecherche über Wochen mit den Bedingungen in den Münchner Unterkünften beschäftigt. Sie haben mit Geflüchteten, Helfern und Experten gesprochen und bei Behörden hartnäckig Zahlen eingefordert.

Statistisch ist für Bewohnerinnen und Bewohner in Asylunterkünften das Risiko, sich zu infizieren, deutlich höher als im Münchner Durchschnitt. Hinzu kommt, dass die Wlan-Versorgung oft weiterhin schlecht ist, worunter jene am meisten leiden, die ohnehin kaum eine Lobby haben: Schulkinder aus Flüchtlingsfamilien. Immerhin, Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) räumt "ein großes Problem" beim Wlan-Ausbau ein und verspricht: "Ich werde mich da jetzt besonders dahinterklemmen."

Die SZ veröffentlicht nun das Ergebnis dieser Recherche, eine Bilanz des ersten Corona-Jahres in den Asylunterkünften (mit SZ Plus lesen). Manches hat sich gebessert, anderes bleibt beunruhigend.

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