München heute:Massive Polizeipräsenz in der Innenstadt / Schwabinger Grundwasser-Problem / Corona-Heldinnen heute

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Ein Herz aus Licht wurde 2020 an das Gebäude am Stachus projiziert, um Menschen Danke zu sagen, die während der Corona-Pandemie in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kindertagesstätten arbeiten. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Martina Scherf

Im Frühsommer 2020 erholt sich München gerade langsam vom ersten Lockdown. Und alle reden davon, wie wichtig doch die Menschen seien, die die Gesellschaft am Laufen halten. Corona-Heldinnen und -Helden werden sie genannt, man hat für sie auf den Balkonen geklatscht. Und dann? Fünf Frauen haben wir damals getroffen, die uns erzählten, wie dankbar sie für ein freundliches Wort ihrer Kundinnen und Patienten sind. Wie wichtig ihnen mehr Wertschätzung wäre und dass sich das ruhig auch in ein bisschen mehr Lohn ausdrücken dürfte. Eineinhalb Jahre später besuchten wir drei von ihnen wieder und fragten: Was hat sich seither geändert?

Die Antworten, die uns die drei Frauen gaben, fallen recht unterschiedlich aus. Mehr Anerkennung aber, das wird schnell klar, gibt es nicht. Die erfahrene Altenpflegerin Renata Moszyński de Nałęcz sagt, für die Pflege müsse man geboren sein. Das schaffe nicht jede. "Ich schon, ich bin mit der Pflege verheiratet." Sie sei froh, dass ihr Seniorenheim einen Corona-Ausbruch vor einem Jahr relativ gut überstanden habe. Trotz des Beifalls habe sich aber nichts zum Guten verändert - eher im Gegenteil.

Die junge Krankenpflegerin Celine Schmager ist nach wie vor guter Dinge. Sie arbeitet auf der Corona-Station im Uni-Klinikum Rechts der Isar und ist froh, dass sie dank der Impfung nur noch wenige Menschen auf die Intensivstation verlegen müssen. "Eigentlich nur noch Ungeimpfte." Und die Erzieherin Carlota Leoz Navarro ärgert sich, dass sie auch nach acht Jahren Berufserfahrung in Deutschland immer noch weniger verdient als ihre deutschen Kolleginnen. Doch zur deutschen Arbeitnehmerin zu werden, das kostet viel Zeit und Geld - trotz EU. Glücklich ist sie trotzdem: Sie und ihr Mann erwarten im Frühling ihr Baby.

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