Bahn-Ausbau im Münchner Osten:SPD fordert Tunnel für Güterzüge

Dass der Güterverkehr zwischen Norddeutschland und Italien über München fließt, kritisieren die Fraktion von SPD und Volt im Stadtrat. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Deutsche Bahn will das Schienennetz so modernisieren, dass Züge mit Tempo 100 durch Trudering und Bogenhausen rollen können - und das in größerer Zahl, als zunächst angenommen.

Die Fraktion von SPD und Volt im Stadtrat fordert ein Umdenken beim Bahnausbau im Münchner Osten. Die DB Netz AG will dort das Schienennetz so modernisieren, dass 740 Meter lange Güterzüge mit Tempo 100 durch Trudering und den Stadtbezirk Bogenhausen rollen können - und dies in großer Zahl. Die Deutsche Bahn selbst geht von etwa 140 Güterzügen am Tag aus, aber eine zwischen Deutschland, Österreich und Italien abgestimmte Studie der Brenner Corridor Platform (BCP) zum Brenner-Basistunnel rechnet mit 256 Zügen.

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SPD/Volt fordern angesichts dieser deutlich höheren Zahl einen neuen Ansatz. "Die Entscheidung, dass der Güterverkehr zwischen Norddeutschland und Italien über München fließt, hat der ehemalige Verkehrsminister getroffen. Wir erwarten, dass das revidiert wird", erklärt der verkehrspolitische Sprecher Nikolaus Gradl. Andernfalls müssten die Anwohner zumindest den bestmöglichen Lärm- und Erschütterungsschutz bekommen. Gemeint ist damit zum einen ein Tunnel für die Strecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen, die von zwei auf vier Gleise erweitert wird, und zum anderen eine von den Anwohnern selbst entwickelte Ausbauvariante für zwei Gleiskurven in Trudering.

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