Wenn ein Wissenschaftler ein "Die Theorie von allem" betiteltes Buch in einer Talkshow vorstellt, weiß man nicht, ob der Mann ein Genie oder Spinner ist. Wenn man sich Timm Krögers gleichnamigen Film ansieht, tendiert man eher zu Letzterem: Der genannte Wissenschaftler (Jan Bülow) fährt ein paar Jahre zuvor, im Jahr 1962, als Student zu einem Kongress über Quantenphysik in die Schweizer Alpen. Doch die Reise steht unter keinem guten Stern: Sein Doktorvater hasst seine Arbeit, die voller wirrer Thesen und Ungereimtheiten steckt, im Hotel ist kein Zimmer für ihn reserviert - und dann taucht auch der Hauptredner des Kongresses nicht auf. Dafür verschwinden Kinder in einem Bergstollen, ereignen sich seltsame Todesfälle und eine Pianistin zieht den Jungphysiker in ihren Bann.
Timm Kröger wurde mit seinem Film in den Wettbewerb von Venedig eingeladen, was einer kleinen Sensation gleichkam, da selbst hierzulande kaum jemand den norddeutschen Regisseur kannte, der zuvor vorwiegend als Kameramann gearbeitet hatte. Dass er ein Auge für tolle Bilder hat, sieht man seinem Film in jeder Einstellung an: "Die Theorie von allem" ist ein Noir-Thriller in allerschönstem Schwarz-Weiß, visuell erinnert er an Filme von Orson Welles, Carol Reed oder Alfred Hitchcock.
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Bundesweit in den Kinos läuft er am 26. Oktober an, vorher kommt Kröger aber noch nach München: Am 21. Oktober stellt er seinen Film dem Publikum im Leopold Kino vor, begleitet wird er von einem seiner Schauspieler: David Bennent, der als Kind mit "Die Blechtrommel" weltberühmt wurde, spielt hier einen zwielichtigen Kommissar.
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Die Theorie von allem, D/AT/CH 2023, Regie: Timm Kröger, München-Premiere am Sa., 21. Okt., 17.30 Uhr, Leopold Kino , Leopoldstraße 78