Kino:Großes Kino im Musikverein

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Als Stargast begrüßt John Williams die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter. (Foto: Deutsche Grammophon)

Zum 90. Geburtstag des Filmkomponisten John Williams läuft im Kino eine Konzertaufzeichnung aus Wien.

Von Josef Grübl

Mit Superlativen kommt man bei diesem Mann nicht weit, setzt sich doch seine ganze Karriere aus Superlativen zusammen. Alles, was er angefasst hat, scheint ein bisschen größer, toller und opulenter zu sein als bei anderen: John Williams ist der wohl bekannteste Filmkomponist der Welt, rekordverdächtige 52 mal wurde er für den Oscar nominiert, fünfmal hat er ihn gewonnen, unter anderem für "Star Wars", "Der weiße Hai" oder "Schindlers Liste". Seit fast einem halben Jahrhundert komponiert er die Filmmusiken von Steven Spielberg, auch für Alfred Hitchcock, Oliver Stone oder die ersten "Harry Potter"-Verfilmungen schuf er die Musik. Seine Kompositionen sind episch und einprägsam, statt wabernder Soundteppiche setzt er auf wuchtige Orchesterklänge.

Das scheint dem Superlativ-Mann aber nicht zu reichen: John Williams komponierte auch Sinfonien, Solokonzerte oder Olympia-Fanfaren. Und im Januar 2020 dirigierte er die Wiener Philharmoniker im Großen Saal des Wiener Musikvereins. Für ihn war das eine Premiere, im Alter von knapp 88 Jahren. Am 8. Februar feiert John Williams seinen 90. Geburtstag, aus diesem Anlass wird eine Aufzeichnung des Konzerts deutschlandweit in vielen Kinos gezeigt. Solche Sonderveranstaltungen sind beim Publikum beliebt, in den letzten Jahren gab es immer mehr davon, der Kinosaal wird zur Musikarena. Neben Opern- und Ballettübertragungen aus der New Yorker Met oder dem Bolschoi-Theater Moskau stehen auch ausgewählte Rock- oder Popkonzerte auf dem Spielplan. Das Mathäser etwa zeigt am Mittwoch, 9. Februar, unter dem Titel "The Beatles Get Back - The Rooftop Concert" den letzten Musikauftritt der Fab Four aus dem Jahr 1969. Aber zurück zu "John Williams - Live in Vienna": Hier spielen die Wiener Philharmoniker Melodien aus Filmen wie "Jurassic Park", "Indiana Jones" oder "E.T.". Nicht fehlen darf natürlich auch der "Imperial March" aus den "Star Wars"-Filmen. Als Stargast begrüßt der Komponist und Dirigent Anne-Sophie Mutter, die deutsche Weltklasse-Geigerin ist auch in der Einführung dieser Konzert-Aufzeichnung zu sehen.

John Williams - Live in Vienna, ab Di., 8. Feb., unter anderem im der Astor Film Lounge im Arri oder dem Rio Filmpalast, www.johnwilliamsimkino.de

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