Arbeitsmarkt im November:Deutlich weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

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Im Sommer steigt die Zahl der Arbeitslosen meist etwas an. Gerade für Jugendliche auf Ausbildungssuche stehen die Chancen noch gut, bis Herbst etwas Passendes zu finden. (Foto: Marco Einfeldt)

Im Landkreis Freising steigt allerdings die Zahl der Unternehmen, die angesichts der Corona-Auflagen vorsorglich Anzeigen auf Kurzarbeit stellen.

Von Peter Becker, Freising

Die guten Werte der Zeit vor der Corona-Pandemie sind zwar längst noch nicht erreicht, dennoch zeigt sich die Agentur für Arbeit optimistisch. "Die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich im November 2021 erneut verbessert", heißt es in einer Pressemeldung. Im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur, den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising, gab es im November 7579 Arbeitslose und somit 357 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozent auf einen Wert von 2,0. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag sie bei 2,6 Punkten, 2019, als von Corona noch keine Rede war, bei 1,7 Prozent.

Im Landkreis Freising ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um neunzig Personen auf jetzt 2501 zurückgegangen. Die Quote hat sich wie im übrigen Zuständigkeitsgebiet um 0,1 auf 2,2 Prozent verringert. Im November vor einem Jahr lag dieser Wert bei 2,8 Prozent, im Vergleichsmonat vor der Coronakrise waren es 1,9 Prozent. Die Unternehmen haben die Arbeitsvermittlerinnen und -vermittler über 396 neu zu besetzende Berufsangebote im Landkreis informiert. Das waren nach Angaben der Arbeitsagentur 68 Stellen weniger als im Oktober. In deren Stellenpool befinden sich derzeit 1785 Angebote.

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Corona-Maßnahmen und Material-Knappheit verunsichern viele Betriebe

Der Landkreis liegt im Trend des Zuständigkeitsgebiets der Freisinger Arbeitsagentur. Laut deren Chef Nikolaus Windisch waren in diesem November 2104 Menschen weniger auf der Suche nach einem Arbeitsplatz als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. "Aktuell registrieren wir aber auch, dass die Zahl der Unternehmen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorsorglich Anzeigen auf Kurzarbeit stellen, wieder leicht steigt."

Als Ursache dafür macht Windisch die verschärften Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung und damit verbundene Unsicherheiten aus. Zusätzlich litten die Betriebe unter Material- und Rohstoffmangel. Angesichts der derzeitigen Entwicklung der Corona-Pandemie hat die bayerische Arbeitsministerin Carolina Trautner angekündigt, dass sie die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld bis zum März 2022 unterstützt. "Bedauerlicherweise weitet sich die Corona-Krise wieder massiv aus. Die von den Einschränkungen besonders betroffenen Branchen und Regionen müssen wir nach Kräften unterstützen und den Arbeitsmarkt stabilisieren", begründet sie dies.

Menschen mit Handicap verstärkt in den Fokus nehmen

Unter den Arbeitslosen im Landkreis befinden sich 261 Menschen mit einer Schwerbehinderung. Windisch sieht in diesem Zusammenhang eine Chance für Betriebe, gute Auszubildende und Fachkräfte zu finden. Anlässlich der "Woche der Menschen mit Behinderung", die noch bis zum 3. Dezember dauert, will er deshalb Betriebe ermutigen, bei der Personalsuche auch Menschen mit Handicap verstärkt in den Fokus zu nehmen.

© SZ vom 01.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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