Architekturfilmtage im Filmmuseum:Bauwerk in Bestlage

Mit dem Film "Point of Origin - Building a House in Austria" eröffnen die Architekturfilmtage im Filmmuseum. (Foto: Frans Parthesius)

Maximale Wirkung auf minimaler Fläche: Ein Film über ein Haus von Rem Koolhaas eröffnet die Architekturfilmtage.

Von Josef Grübl

Es begann in München: Bei einer Konferenz traf der niederländische Architekt Rem Koolhaas auf einen Unternehmer mit Luxusproblemen. Dieser hatte ein Stück Baugrund in Bestlage, unverbaubar und mit fantastischem Blick auf den Zeller See im Salzburger Land. Doch das Grundstück war so schmal und steil, dass es den Ansprüchen des Besitzers kaum genügen konnte: Zwischen den bereits bestehenden Häusern war nur Platz für ein sehr kleines Gebäude.

Also fragte er den Architekten, ob dieser ein Haus mit maximaler Wirkung auf minimaler Fläche bauen könne. Koolhaas nahm die Herausforderung an - und entwarf einen mehrgeschossigen, teilweise in den Hang vergrabenen Baukörper, der wie eine Mischung aus Raumschiff, Skulptur und Sonnensegel anmutet. Der Dokumentarfilmer Frans Parthesius hat die Bauarbeiten begleitet, sein Film "Point of Origin - Building a House in Austria" eröffnet am 4. April die Architekturfilmtage im Münchner Filmmuseum.

An sechs Abenden werden Filme über die Werke bekannter Baumeister wie Frank Lloyd Wright, Arthur Erickson oder Carlo Scarpa aufgeführt. Am 7. April ist die Schweizer Regisseurin Sabine Gisiger zu Gast, sie stellt ihren Film "The Mies van der Rohes - A Female Family Saga" vor. Wie der Titel verrät, geht es weniger um den Architekten Ludwig Mies van der Rohe, sondern um dessen Ehefrau, seine drei Töchter und seine Partnerin. Entstanden ist eine Art Familienfilm, aus weiblicher Perspektive und mit bisher unveröffentlichtem Material.

Architekturfilmtage, Donnerstag, 4., bis Mittwoch, 10. April, Filmmuseum , St.-Jakobs-Platz 1

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