Früher war natürlich alles besser, sogar die Zukunft, das wusste schon Karl Valentin. In Bezug auf Kinokultur könnte er sogar recht gehabt haben: Die goldenen Jahre, als es in München mehr Lichtspieltheater als leer stehende Läden gab, sind wohl endgültig vorbei. Die Zeiten, in denen Kinobetreiber ein ähnlich begehrter Job war wie Wiesn-Wirt, ebenso. Im Jahr 2001 gingen noch 177 Millionen Menschen in Deutschland ins Kino, im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 96 Millionen. Das Mediennutzungsverhalten hat sich geändert - und damit auch die Münchner Kinolandschaft: In den vergangenen zwei Jahrzehnten mussten Traditionshäuser wie das Gabriel, Tivoli, Filmcasino, Eldorado oder Atlantis schließen, einige von ihnen nach mehr als 100 Jahren.
Kinolandschaft München:Die Zukunft der Kinos ist jung
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In den Münchner Lichtspielhäusern gibt es einen Generationenwechsel. Er klappt erstaunlich gut.
Kolumne von Josef Grübl
Filmtheater:Neue Betreiber übernehmen Münchner Traditionskino
Claire Schleeger und Bastian Hauser wollen im mehr als sechs Jahrzehnte alten Theatiner Kino möglichst wenig verändern - und trotzdem neue Wege gehen.
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