Flugblatt-Affäre:"Gedenkstätten sind keine Orte für Ablasshandel"

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Ohne das Engagement von KZ-Überlebenden nach der Befreiung hätte man einfach vergessen, was in Dachau geschah, so Mirjam Zadoff. (Foto: Toni Heigl)

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, schlägt Hubert Aiwanger einen Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau vor. Warum man von diesem Vorschlag vor Ort nicht überzeugt ist.

Von Jonas Junack und Jessica Schober, Dachau

"Die antifaschistische Waschmaschine" ist ein geflügeltes Wort in der Erinnerungskultur. Gemeint ist die Idee von KZ-Gedenkstätten als Orten, an denen Menschen sich reinwaschen von ihrer Schuld und ihren menschenfeindlichen Positionen. Mitarbeitende und Forscher sind sich einig: Diese Funktion kann und soll keine Gedenkstätte erfüllen.

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Von Helmut Zeller

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