Pamphlet:"Das Flugblatt ist durchsetzt von rechtsextremen Codes"

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Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte in Dachau, hofft, dass die Sanierung der Baracken bis Ende des Jahres auf den Weg gebracht wird. (Foto: Toni Heigl)

Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, hat das Pamphlet, das an Aiwangers Schule kursierte, wissenschaftlich analysiert. Sie sagt, es stehe in der "Tradition der NS-Propaganda".

Von Helmut Zeller, Dachau

In die politisch aufgeheizte Debatte um das antisemitische Flugblatt aus der Schulzeit des Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will die Historikerin Gabriele Hammermann nicht eingreifen. Das ist nicht ihr Job. Als Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau aber hat die Expertin das Schriftstück wissenschaftlich analysiert, weil darin viel vom Konzentrationslager Dachau die Rede ist - und das Ergebnis wirft ein anderes Licht auf das Pamphlet aus den 1980er Jahren, das jetzt, sechs Wochen vor der Landtagswahl in Bayern, zu einem Politbeben geführt hat.

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