MeinungSicherheitspolitik:Ein Autoscooter namens "Taurus"

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Kommentar von Nicolas Richter

Vertraulichkeit bei hundert Teilnehmern? Der Verteidigungsausschuss des Bundestags hat gezeigt, dass das nicht funktioniert.
Vertraulichkeit bei hundert Teilnehmern? Der Verteidigungsausschuss des Bundestags hat gezeigt, dass das nicht funktioniert. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Die deutsche Debatte über den Marschflugkörper ähnelt dem Treiben auf einem Jahrmarkt. Rempeleien überlagern Sachfragen, Vertrauliches verbreitet sich quasi über Lautsprecher. Das erfreut nur einen.

Die deutsche Debatte rund um den Marschflugkörper Taurus erinnert an einen Autoscooter auf dem Volksfest. Die Fahrerinnen und Fahrer der roten, grünen und gelben Wagen krachen lustvoll ineinander, gerne auch in den kleinen Kanzlerwagen. Natürlich rempelt auch die Union mit, blutige Nasen aber gäbe es auch ohne sie. Zwar gehört ruppiges Kräftemessen mitunter zur Demokratie; im Fall von Taurus allerdings erinnern der aufgebrachte Ton und die persönlichen Angriffe längst mehr an hitzige Jahrmarktschubsereien denn an Sicherheitspolitik.

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