Sondierung:Abschied von Jamaika

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Worum geht es bei den Farben der Regierungsbildung - Inhalte oder Vertrauen? (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Die Union ist nicht einmal zum ordentlichen Umgang mit sich selbst geschweige denn mit ihrem Kanzlerkandidaten in der Lage. In diesem Zustand ist sie weder anderen Parteien noch dem Land als Koalitionär zuzumuten. Das müsste die FDP nun erkannt haben.

Kommentar von Daniel Brössler

Nicht alles, was aus vertraulichen Gesprächen durchgestochen wird, ist auch ein Geheimnis. Aus den Sondierungsgesprächen der FDP mit der Union ist zum Beispiel nicht wirklich viel ausgeplaudert worden, was nicht ohnehin schon bekannt gewesen wäre. Weder die Beteuerung von FDP-Chef Christian Lindner, noch immer eine Jamaika-Koalition zu wollen, noch der Appell, die Union müsse die Grünen "rüberziehen", kann überraschen. In der Sache ist der Vertrauensbruch banal. Worauf es ankommt, ist der Vertrauensbruch an sich.

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:Zwischen Union und FDP brennt es lichterloh

Ein paar durchgestochene Worte aus den Sondierungen könnten eine Jamaika-Koalition endgültig begraben. Der Tweet eines Liberalen liest sich fast schon wie ein Schlussstrich. Der FDP hilft die ganze Aufregung aus einer misslichen Lage.

Von Daniel Brössler und Robert Roßmann

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