Gesundheitspolitik:Das Bauchgefühl von Ahnungslosen hat in der Medizin nichts zu suchen

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Der Druck auf trans Menschen und die Mediziner, die sie behandeln, ist ein internationales Phänomen. (Foto: Timothy D. Easley/AP)

Ärzte, die trans Menschen behandeln, werden auch in Deutschland von Populisten unter Druck gesetzt. Das ist beängstigend.

Kommentar von Vera Schroeder

Man stelle sich diese Einmischung mal kurz bei einer anderen Krankheit vor. Nehmen wir Magersucht. Etwa 0,5 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter dieser Essstörung. Kein aufgeklärter Mensch stellt heute mehr ernsthaft infrage, dass die Behandlung dieser lebensbedrohlichen Krankheit in die Hände von Experten gehört. Und dass diese Experten untereinander über den aktuellsten Stand der Forschung diskutieren, auch kontrovers, stellt für niemanden die Medizin infrage, im Gegenteil: Es schafft Vertrauen in sie. Schließlich bemüht man sich offensichtlich, das Wissen weiterzuentwickeln.

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