Berlin:Sexismus-Affäre: CDU-Abgeordnete fordern Aufklärung

Berlin (dpa/bb) - Nach der Absetzung des Direktors der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen haben zahlreiche ostdeutsche CDU-Bundestagsabgeordnete dringend Auskunft von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) verlangt. In einem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, forderte der Vize-Fraktionsvorsitzende Arnold Vaatz von Grütters genaue Angaben zu den Vorwürfen gegen den entlassenen Direktor Hubertus Knabe.

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Berlin (dpa/bb) - Nach der Absetzung des Direktors der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen haben zahlreiche ostdeutsche CDU-Bundestagsabgeordnete dringend Auskunft von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) verlangt. In einem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, forderte der Vize-Fraktionsvorsitzende Arnold Vaatz von Grütters genaue Angaben zu den Vorwürfen gegen den entlassenen Direktor Hubertus Knabe.

Vaatz schrieb, sollten keine „triftigeren Gründe als die bisher öffentlich bekannten“ vorliegen, sei die Entlassung ein „irreparabler Rückschlag für die Aufarbeitung der DDR-Geschichte“. Der Vorgang sei daher von „nationaler Bedeutung“.

Vaatz verfasste den Brief nach eigenen Angaben in Absprache mit fünf der sechs ostdeutschen CDU-Landesgruppenvorsitzenden in der Fraktion. Zur Gruppe der ostdeutschen CDU-Abgeordneten gehören 50 Männer und Frauen.

Knabe war Ende September nach einer Sondersitzung des Stiftungsrates gekündigt und von der Arbeit freigestellt worden. Grund war eine Affäre um sexuelle Belästigungen von Frauen, in der vor allem der Vize-Direktor im Fokus stand. Ausgelöst wurde der Fall durch einen Brief mehrerer Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen. Sie warfen der „Führungsetage“ der Gedenkstätte sexistisches Verhalten vor.

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