Familie:Demenzpatienten brauchen Erinnerungsstücke

Berlin (dpa/tmn) - Gut gemeint ist nicht gut gemacht: Wenn Demenzpatienten ins Pflegeheim umziehen, kaufen Angehörige ihnen oft neue Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände.

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Berlin (dpa/tmn) - Gut gemeint ist nicht gut gemacht: Wenn Demenzpatienten ins Pflegeheim umziehen, kaufen Angehörige ihnen oft neue Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände.

Für die Betroffenen ist es aber besser, wenn stattdessen die alten Sachen mit umziehen - selbst wenn diese leicht ramponiert oder völlig außer Mode sind. Darauf weist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hin.

Denn an der abgetragenen Jacke oder den auseinanderfallenden Pantoffeln hängen viele Erinnerungen - und die sind gerade mit Demenz kostbar. Deshalb sollten Angehörige auch darauf achten, dass neben Kleidung und Möbeln noch weitere Erinnerungsstücke den Weg ins Heim finden. Das können Familienfotos oder Souvenirs aus dem Urlaub sein, genau wie Handarbeiten oder Sporttrophäen.

Sinnvoll ist gerade bei einem Umzug ins Heim auch, eine sogenannte Biografie-Mappe anzulegen. Darin sind alle wichtigen Ereignisse, Menschen und Orte aus dem Leben der Patienten festgehalten. Die Mappe dient erstens als Erinnerungsstütze für die Betroffenen. Sie gibt aber auch dem Betreuungspersonal im Heim einen Einblick ins Leben ihrer Patienten.

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