Weitere Briefe:Eklat auf der Oidn Wiesn und bei der Polizei

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Bangt derzeit um die Wiederzulassung auf die Oide Wiesn in München: Das Herzkasperl-Festzelt. (Foto: Robert Haas)

Dem Herzkasperlzelt droht das Aus, der bayerischen Polizei fehlt Dienstkleidung und der Uni Regensburg die Zustimmung eines Bischofs.

Oide Wiesn nur mit Herzkasperl

"Herzkasperlzelt droht Aus" vom 30./31. März und "Herzkasperl-Betreiber muss weiter bangen" vom 2. April:

Der Bewerber Beppi Bachmaier mit seinem Herzkasperlzelt soll aus der Oidn Wiesn rausfliegen, weil ein anderer Wirt so einen unsäglichen Punktekatalog besser erfüllt. Diese Androhung ist wirklich geeignet, bei allen Freunden bayerischen Kulturguts einen echten Herzkasperl auszulösen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Kulturreferat der Stadt München richtig entscheidet und die jahrelange Bereicherung der Oidn Wiesn durch das Herzkasperlzelt zu würdigen weiß.

Elisabeth Gutknecht, München

Katholische Zwänge

"Nur Priester sollen ans Pult" vom 4. April:

"Die Universität Regensburg gewährleistet die Freiheit von Forschung und Lehre. Wissenschaftliche Arbeit muss unabhängig von externen Zwängen und ideologischen Einflussnahmen sein." - An der Fakultät für katholische Theologie bestimmt ein katholischer Bischof, wer Professor/Professorin wird. Im konkreten Fall geht es um die Professur für theologische - also christliche - Sozialethik; eine hochpolitische Position. Es ist nicht vorstellbar, dass im Einvernehmen mit dem Bischof jemand berufen wird, der die Inhalte katholischer Sozialethik infrage stellt, die ja auch eine Einstellung zur Empfängnisverhütung, Abtreibung, Homosexualität et cetera umfassen. Die Bestimmung des Personals für diesen Posten ist ein Beispiel für eine direkte ideologische Einflussnahme.

Nun muss man aber weiter fragen, ob Theologie überhaupt zu diesem Leitbild und damit in eine moderne Universität passt. Theologie sei die Wissenschaft von Gott, in diesem Fall vom christlichen Gott, heißt es. Aber der Glaube an Gott ist nun einmal das Gegenteil von Rationalität - eben Glaube. Das wissen auch die heutigen Studierenden und bleiben dieser Fakultät fern. Die 51 Studenten, die den Magister in Theologie anstreben und die Chance haben, Priester zu werden, dürfen sich die 14 Lehrstühle in der Fakultät teilen. Die 34 Frauen, die ebenfalls den Magister erreichen wollen, können so katholisch sein, wie sie wollen - Priesterin werden sie nicht.

Das nur nebenbei und als Hinweis, dass der Bischof mit seinem Verlangen nach der Einstellung von Priestern gegen alle möglichen Vorschriften zur Gleichstellung von Mann und Frau verstößt.

Dr. Gottfried von Aulock, München

Ein Fall für Kommissar Zwirn

"Polizisten in Unterhosen werden Thema im Landtag" vom 9. April:

Na so was! Gibt es in Deutschland keine Nähereien, denen man kurzfristig einen Auftrag erteilen könnte? Wären die Firmen, die Galeria bisher beliefert haben, in der Lage auszuhelfen? Werden in Indien nicht genügend Unterhosen hergestellt? Oder, es muss in Österreich bestellt werden. Nein, unsere Polizei muss bis 2027 warten (circa 1000 Tage), weil der Amtsschimmel wiehert oder weil der Spruch gilt: Deutsche Wertarbeit ist am Allerwertesten!

Peter Wagner, Unterhaching

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