Köln:Ärzte an kommunalen Kliniken treten in Warnstreik

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Mainz (dpa/lrs) - Mit einem Warnstreik an kommunalen Kliniken haben Ärzte in Rheinland-Pfalz und auch bundesweit ihre Forderungen nach mehr Geld und verbesserten Regelungen für den Bereitschaftsdienst bekräftigt. In Frankfurt demonstrierten mehrere tausend von ihnen aus dem ganzen Bundesgebiet bei einer Kundgebung auf dem Römerberg. "Nur gesunde Ärzte können kranken Patienten helfen", betonte einer der demonstrierenden Ärzte mit Blick auf die Belastungen langer Bereitschaftsdienste am Wochenende. Andere wiesen auf Transparenten und Plakaten auf viele unbezahlte Überstunden hin, die sie bereits angesammelt hätten.

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Mainz (dpa/lrs) - Mit einem Warnstreik an kommunalen Kliniken haben Ärzte in Rheinland-Pfalz und auch bundesweit ihre Forderungen nach mehr Geld und verbesserten Regelungen für den Bereitschaftsdienst bekräftigt. In Frankfurt demonstrierten mehrere tausend von ihnen aus dem ganzen Bundesgebiet bei einer Kundgebung auf dem Römerberg. „Nur gesunde Ärzte können kranken Patienten helfen“, betonte einer der demonstrierenden Ärzte mit Blick auf die Belastungen langer Bereitschaftsdienste am Wochenende. Andere wiesen auf Transparenten und Plakaten auf viele unbezahlte Überstunden hin, die sie bereits angesammelt hätten.

Der Marburger Bund, die gewerkschaftliche Interessenvertretung der Ärzte, strebt nach den bisherigen, gescheiterten Tarifgesprächen vor allem neue Voraussetzungen für die Bereitschaftsdienste an. Dabei geht es unter anderem um zwei freie Wochenenden pro Monat und klare Höchstgrenzen für die Zahl der Bereitschaftsdienste.

Ein Sprecher des Marburger Bundes war am Morgen davon ausgegangen, dass sich in Rheinland-Pfalz etwa 200 Ärzte an der ganztägigen Aktion beteiligen würden. Die Patientenversorgung sei dennoch gesichert. Angaben zur konkreten Streikbeteiligung waren zunächst nicht zu erhalten. Betroffen von dem Warnstreik waren unter anderem im Norden mehrere Standorte des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, im Süden Standorte des Westpfalz-Klinikums sowie das Klinikum der Stadt Ludwigshafen. Die Versorgung der Patienten sollte mit Notdiensten aber aufrechterhalten werden.

Der Marburger Bund fordert bundesweit für die etwa 55 000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern Lohnsteigerungen von fünf Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Außerdem verlangt er Höchstgrenzen bei Bereitschaftsdiensten und mindestens zwei freie Wochenenden pro Monat.

Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) hat dem Marburger Bund nach eigenen Angaben bislang eine Erhöhung der Tarifentgelte um 5,3 Prozent in zwei Schritten vorgeschlagen - zunächst 2019 ein Plus von 2,8 Prozent und 2020 dann nochmals 2,5 Prozent bei einer Tarifvertragslaufzeit von 30 Monaten. Die VKA forderte die Ärztegewerkschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

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