Offenbach am Main:Schulprüfungen außer Abi noch nicht entschieden: IHK schiebt

Lesezeit: 2 min

Blick auf das Logo der Logo der Industrie und Handelskammer (IHK). (Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Die Corona-Krise bringt die üblichen Abläufe in allen Schulen gehörig durcheinander. Neben dem in den vergangenen Tagen kontrovers diskutierten Vorgehen beim...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Die Corona-Krise bringt die üblichen Abläufe in allen Schulen gehörig durcheinander. Neben dem in den vergangenen Tagen kontrovers diskutierten Vorgehen beim Abitur beschäftigt sich das rheinland-pfälzische Bildungsministerium auch mit dem weiteren Umgang mit anderen Schulprüfungen. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) haben bereits ihre schriftlichen Abschlussprüfungen für Auszubildende bundesweit und damit auch in Rheinland-Pfalz auf den Sommer verschoben. Im Handwerk ist noch unklar, wann geprüft wird.

Die Sprecherin des Bildungsministeriums in Mainz, Sabine Schmidt, sagte, ein Team innerhalb des Ministeriums schaue gerade, was schulrechtlich zu beachten sei, welche Prüfungen nach einer Wiederaufnahme des Schulbetriebs ausnahmsweise verzichtbar und welche nötig seien. Es gehe auch darum, was den Schülern bis zu den Sommerferien noch zumutbar sei und was von Lehrern noch korrigiert werden könne.

Grundsätzlich habe die Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen, dass sämtliche schulische Abschlussprüfungen in diesem Jahr abgelegt werden sollten, sagte Schmidt. Das umfasse neben dem Abi etwa auch Prüfungen an Berufsschulen und Fachoberschulen. An den Realschulen plus im Land gebe es anders als etwa in Hessen keine Abschlussprüfungen.

Mehrere IHKs im Land teilten mit, dass die Abschlussprüfungen der Kammern zwischen dem 16. und 19. Juni nachgeholt werden sollen. Es gehe darum, die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu verlangsamen, betonte etwa die IHK für die Pfalz in Ludwigshafen. Aufgrund der Vorschriften im Zuge der Corona-Krise sei es faktisch unmöglich, wie vorgesehen im April und Mai bundesweit einheitliche Prüfungen abzuhalten.

Am 16. und 17. Juni sind nun zunächst die Prüfungen in industriell-technischen Berufen vorgesehen, an den folgenden beiden Tagen in kaufmännischen Berufen. Sogenannte Abschlussprüfungen Teil 1, das sind Zwischenprüfungen, von denen ein Teil später in die Abschlussnote einfließt, rücken laut IHK in den Herbst 2020.

Bei den Handwerkskammern (HWK) werden die für April geplanten Prüfungen ebenfalls geschoben. Hier ist aber noch unklar, ob Termine im Mai stattfinden, wie der Geschäftsführer der Koblenzer Kammer, Bernd Hammes, sagte. Das müsse noch abgestimmt werden. „Notfalls sagen wir lieber ab und gehen in den Juni.“

Auch die HWK Trier betonte, dass Prüfungstermine nach April noch gekippt werden können. Die Einladungen würden zwar fristgerecht verschickt. „Aber unter Vorbehalt, dass der Prüfungstermin wegen fortdauernder Pandemielage gegebenenfalls abgesagt werden muss“, erklärte der Trierer HWK-Geschäftsführer Carl-Ludwig Centner, Geschäftsführer.

Auch wenn die Berufsschulen derzeit geschlossen sind, gehe für die Azubis das Lernen weiter. Sie seien seitens der Berufsschullehrer mit Unterrichtsstoff versorgt. Die Handwerkskammer Trier empfehle den Ausbildungsbetrieben, ihren Azubis Zeit für die Bearbeitung des Stoffes Zeit einzuräumen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: