Einen Tag vor dem Zugunglück:Lokführer soll vergebens vor Unfallstelle gewarnt haben

Lesezeit: 4 min

Bei dem schweren Zugunglück am 3. Juni 2022 starben fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Nun stellt sich heraus, dass der Unfall möglicherweise vermeidbar gewesen wäre. (Foto: Sabine Dobel/dpa)

Bei den Ermittlungen zur Zugentgleisung bei Garmisch-Partenkirchen zeichnet sich eine Anklage ab. Ein Fahrdienstleiter soll einen Hinweis auf Gleisprobleme erhalten, aber nicht weitergegeben haben.

Von Klaus Ott

Fünf Tote, darunter zwei Frauen aus der Ukraine, die wegen des Kriegs nach Bayern geflüchtet waren und dann ums Leben kamen: Das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni 2022 war und ist eine Tragödie. Jetzt zeichnet sich eine Anklage gegen einen oder mehrere Beschuldigte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ab. Den Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft München II zufolge soll der Lokführer eines anderen Zuges am Vortag vor der späteren Unfallstelle gewarnt haben. Der Fahrdienstleiter soll den Hinweis aber nicht weitergegeben haben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusJahrestag des Zugunglücks in Garmisch
:"Das blinde Vertrauen in die Bahn ist weg"

Am 3. Juni 2022 entgleist eine Regionalbahn auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München. Fünf Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Wie ein US-Soldat zum Helden wurde - und warum die Tragödie noch lange nachwirken wird.

Von Thomas Balbierer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: