Geschlechtertrennung:Tradition oder Diskriminierung?

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Gehen in vielen Tanzsport- oder Soldatenvereinen getrennte Wege: Männer und Frauen. Foto: Christian Endt (Foto: Foto: Christian Endt, Bearbeitung: S)

Ein Fischertag, bei dem Frauen nicht aktiv werden dürfen und Stammtische, die für Männer tabu sind: Der Widerstand gegen die Aufnahme von Angehörigen des anderen Geschlechts ist bei Vereinen oft groß. Warum eigentlich?

Von Katharina Kausche, Matthias Köpf, Johann Osel und Olaf Przybilla

Wer darf hinein in den Stadtbach, darf fast kniehoch im Wasser stehen und mit dem Fischernetz hantieren, zum Gaudium der Zuschauer? In Memmingen wird darüber diskutiert, denn beim traditionellen Ausfischen am Fischertag dürfen nur Männer mitmachen. Eine Bürgerin will es nicht hinnehmen, wegen ihres Geschlechts von einer zentralen Veranstaltung der Stadt ausgeschlossen zu sein. Tradition oder Diskriminierung? Diese Woche wurde die Causa am Amtsgericht verhandelt. Viel Aufsehen erregt hatte vergangenes Jahr auch der Plan von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die Gemeinnützigkeit reiner Männer- und Frauenvereine in Frage zu stellen. Oder die Klage einer Mutter in Berlin, die ihre Tochter in einen Knabenchor hineinprozessieren wollte. Einblicke in Bayerns geschlechtergetrennte Vereinswelten.

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