Nürnberg:Neues Forschungszentrum für Menschenrechte

An der Straße für Menschenrechte in Nürnberg wurde am Freitag das neue Menschenrechtsforschungszentrum vorgestellt. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Die Friedrich-Alexander-Universität baut einen ihrer Forschungsschwerpunkte deutlich aus. Die Stadt Nürnberg gilt als "idealer Standort" für Menschenrechtsforschung.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Das Land Bayern richtet ein Menschenrechtsforschungszentrum mit Sitz in Nürnberg ein. Träger der Einrichtung ist die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), bei der Menschenrechtsforschung bislang schon zu den Schwerpunkten zählt. In der interdisziplinären Forschung zu dem Thema gilt die FAU als Deutschlands führende Uni.

Ein Grund für den Schwerpunkt sind die symbolhaften Orte in der Region, die den Blick aufs Thema lenken: das Areal der ehemaligen NS-Reichsparteitage sowie der Saal 600 der Nürnberger Prozesse. Hinzu kommt das Selbstverständnis Nürnbergs als Stadt des Friedens und der Menschenrechte. Vom Land erhält das Zentrum - bisher schon als Netzwerk "Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg" (CHREN) tätig - eine Anschubfinanzierung von zehn Millionen Euro. An der Straße für Menschenrechte am Germanischen Nationalmuseum wurde es am Freitag vorgestellt.

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Wissenschaftsminister Markus Blume zufolge sei "Nürnberg der ideale Standort" dafür - "nicht trotz, sondern gerade wegen seiner historischen Bezüge". Universitätspräsident Joachim Hornegger will mit dem Zentrum die Menschenrechtsforschung, gleichermaßen in den Geistes- wie in den Rechtswissenschaften verankert, an der FAU "noch gezielter zu einem Leuchtturm ausbauen". Neben Internationalem Menschenrechtspreis und Internationaler Akademie Nürnberger Prinzipien erhofft sich OB Marcus König einen "weiteren Baustein" zu diesem grundlegenden Thema für die Stadt.

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