CSU-Filz:Sauter hier, Sauter dort, Sauter überall

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Der damalige CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter fädelte zu Beginn der Corona-Krise lukrative Maskengeschäfte mit der Staatsregierung ein. Nun will die das Geld zurückhaben. (Foto: imago images/Rolf Poss)

Immobiliendeals, See-Vertrag, Ikea: Dem CSU-Abgeordneten standen als Anwalt die Türen in Ministerien und Behörden weit offen. Eine von der Staatsregierung jetzt dem Landtag vorgelegte Terminliste lässt ein üppiges Beziehungsgeflecht sichtbar werden.

Von Andreas Glas und Klaus Ott, München

Für den Signa-Konzern des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko bekam Alfred Sauter Termine mit dem Bauministerium sowie dem Wissenschafts- und Kunstministerium. Für Unternehmen der Immobiliengruppe Schörghuber konnte Sauter beim Umwelt- sowie beim Unterrichts- und Kultusministerium vorsprechen. Die Regierung von Schwaben hatte Zeit für Sauter, wenn es um den Möbelkonzern Ikea ging. Beim Landesamt für Denkmalschutz war Sauter quasi Dauergast. Von der staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung, die dem Finanzministerium untersteht, erhielt Sauter für einen Mandanten sogar einen "Gestattungsvertrag für Seenutzungen auf Staatsgrund" - offenbar am Tegernsee. Und als das Bauministerium im vergangenen Jahr über Monate hinweg mit Fachleuten das Thema "Bauen beschleunigen" besprach, war eine Sauter-Mitarbeiterin wie selbstverständlich dabei.

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