Stockende Impfkampagne:Information in kleinen Dosen

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Ziel erreicht: Anders als dieser Senior warten viele über 80-Jährige nach wie vor auf einen der begehrten Termine für eine Impfung gegen das Coronavirus. (Foto: Ole Spata/dpa)

Überall in Bayern stellt sich gerade die gleiche Frage: Wann ist endlich die am meisten gefährdete Personengruppe, die über 80-Jährigen, geimpft? Genau kann das die Staatsregierung nicht sagen - aber es gibt Hoffnung.

Von Florian Fuchs, Andreas Glas, Matthias Köpf und Dietrich Mittler, München

Hedda Weichsler (Name geändert) hat gerade ihren 90. Geburtstag gefeiert, und das schönste Geschenk ein Jahr nach dem Ausbruch von Corona wäre für sie gewesen, endlich einen Impftermin zu bekommen. Wie viele in ihrem Alter hat sie weder Handy noch Computer, nur Festnetz-Anschluss. Reicht ja auch, normal. Mit dem rief die im oberbayerischen Kreis Ebersberg lebende Seniorin etliche Male im zuständigen Impfzentrum an, und da meldete sich stets eine freundliche Herrenstimme - auf Band: "Leider haben wir derzeit keinen Impfstoff zur Verfügung und können bis zur nächsten Lieferung keine weiteren Termine vergeben." Wenn sie dennoch Fragen habe, werde sie gleich "zu einem unserer Kundensupport-Mitarbeiter" durchgeleitet. Für Hedda Weichsler bedeute das: Warteschleife. Nach mehreren Anläufen gab die 90-Jährige auf. Derzeit wahrscheinlich kein Einzelfall in Bayern.

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