Ärger um Hotelbau: Bewohner am Chiemsee haben Angst vor einem "Ausverkauf der Heimat"

Das alte Hotel Malerwinkel wird einem Neubau weichen müssen. (Foto: Matthias Köpf)

Eine Genossenschaftsbank hat das alte Hotel Malerwinkel bei Seebruck gekauft und will es durch einen größeren Neubau ersetzen. Seither geht auch am Chiemsee das Gespenst der Gentrifizierung um.

An Malerwinkeln herrscht kein Mangel im Alpenvorland, seit dort im 19. Jahrhundert die Landschaftsmaler ausschwärmten und mit ihren Bildern von Seen und Bergen dem weiteren Tourismus den Weg bereiteten. Am Chiemsee liegt der Malerwinkel am nordwestlichen Ufer zwischen Gollenshausen und Seebruck und bietet von dort beste Ausblicke auf den Sonnenaufgang über dem Wasser und dahinter auf die Chiemgauer Alpen vom Hochstaufen bis zur Kampenwand. Eingenommen wird diese Perspektive seit vielen Jahrzehnten vom Hotel Malerwinkel. Doch dessen Tage sind gezählt. Das neue, deutlich voluminösere Hotel, das dort stattdessen bald entstehen soll, stößt am Chiemsee auf einigen Widerspruch.