33 tote Rinder:Bauerntragödie im Chiemgau

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Der angeklagte Landwirt mit seinem Pflichtverteidiger Harald Baumgärtl im Amtsgericht Rosenheim. (Foto: Matthias Köpf)

Ein 50-jähriger Landwirt litt offenbar an einer Depression und vernachlässigte seine Kühe. In Rosenheim muss er sich wegen Tötung und Misshandlung von Tieren vor Gericht verantworten.

Von Matthias Köpf, Rosenheim

Eine Idylle ist dieser Hof wohl noch nie gewesen. Die Wände des Wohnhauses hat niemand je verputzt, und von dem Balkon, den es hier offenbar einmal geben sollte, ragen nur die tragenden Balken aus den nackten Ziegelmauern. Kein Boden, kein Geländer und schon gar keine Geranien, wie sie in der Umgebung hier am Chiemsee sommers an so vielen Höfen prangen. Dieses Anwesen liegt ein Stück abseits der nächsten Weiler in der Gemeinde Rimsting und auch abseits der Straße. "Ich glaub, da muss man schon richtig hinfahren", sagt der Polizist aus Prien, der im vergangenen Mai tatsächlich hingefahren ist, um wegen ausbleibender Versicherungszahlungen die Zulassungsplaketten von einem guten Dutzend Fahrzeugen zu kratzen. Und der dann bei einem zufälligen Blick in den Stall die tote Kuh gesehen hat. Eine von 33.

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