Brandanschlag auf Kommunalpolitiker:"In den Grundfesten meines Lebens erschüttert"

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Auf das Auto des Kitzinger Kommunalpolitikers Uwe Hartmann wurde im Februar 2022 ein Brandanschlag verübt. Auch die Fassade seines Wohnhauses wurde in Mitleidenschaft gezogen. (Foto: Uwe Hartmann)

Ein früherer "Querdenker" zündete das Auto des Kitzinger Stadtrats Uwe Hartmann an, das Feuer drohte auf seine Wohnung überzugreifen. Vor Gericht lässt der Angeklagte erklären: Hartmanns politische Haltung habe ihm nicht gepasst.

Von Olaf Przybilla, Kitzingen/Würzburg

Der Angeklagte hatte sich geärgert über Uwe Hartmann, einfach geärgert. Hartmann war damals Kommunalpolitiker in Kitzingen, Umweltreferent, vor allem sozialpolitisch engagiert. In der Pandemie hatte er nicht allein für eine allgemeine Impfpflicht plädiert. Er hatte sich auch für Mahnwachen zum Gedenken an verstorbene Corona-Opfer starkgemacht und dezidiert den Einsatz von Hilfskräften gewürdigt. Das alles war dem heute 31 Jahre alten Angeklagten zu viel, er war zu jener Zeit, wie man so sagt, "Querdenker". Weil ihm also die Einstellung eines Lokalpolitikers nicht passte, zündete er in der Nacht des 4. Februar 2022 dessen Auto an.

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