Artenschutz in Bayern:Wölfe und Bären schrecken die Politik auf

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Wölfe sind sehr scheue Tiere und vor allem streng geschützt. Zu sehen bekommen die meisten Menschen ihn nur, wenn er, wie dieses Tier, in einem Wildpark lebt. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Ministerpräsident Söder will noch im April eine Verordnung vorlegen, wie der Abschuss von Wölfen erleichtert werden kann. Die Staatsregierung reagiert so auf wachsende Sorgen von Kommunalpolitikern und Bauern. Doch dem Vorhaben stehen hohe Hürden entgegen.

Von Andreas Glas, Matthias Köpf und Christian Sebald

Jetzt hat auch noch ein Bär seine Tatzen auf bayerischen Boden gesetzt. Das Tier hat am Wochenende am gebirgigen Rand der oberbayerischen Landkreise Miesbach und Rosenheim Spuren im Schnee hinterlassen, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) am Montagabend mitgeteilt hat. Ob es sich um ein männliches oder weibliches Tier handelt, lässt sich aus den sogenannten Trittsiegeln nicht ablesen, geschweige denn, dass sich der Bär eindeutig identifizieren ließe. Doch für die Experten liegt der Schluss nahe, dass es sich um jenen Bären handeln könnte, der sich seit Wochen in Grenznähe im benachbarten Tirol herumtreibt, nachgewiesen durch seine Ausscheidungen und zwei Aufnahmen von Wildtier-Kameras. Auch auf bayerischer Seite scheint das zusätzliche Raubtier viele sehr zu stören - unter anderem bei der anhaltenden Diskussion über den Wolf.

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