Wut und Misstrauen:Quer gegen das Parlament

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Zwei Wochen haben die Initiatoren des Volksbegehrens Zeit, um eine Million Wahlberechtigte zur Unterschrift in ihrem jeweiligen Rathaus zu veranlassen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Corona-Zweifler und andere Enttäuschte wollen per Volksbegehren den "Landtag abberufen". Nach außen hin zeigt sich die CSU unbeeindruckt, im Inneren der Partei ist man allerdings wachsam.

Von Andreas Glas und Matthias Köpf, München

Wie sie denn kontrollieren wollten, dass die Unterschriften auch wirklich gezählt werden? Die Frage aus der Chatgruppe zeugt von fundamentalen Zweifeln, doch die Initiatoren des Volksbegehrens "Landtag abberufen" misstrauen zwar Bayerns Parlament. In die Rathaus-Verwaltungen haben sie nach eigenen Angaben aber "vollstes Vertrauen". Dort werde "eine hervorragende und verlässliche Arbeit" geleistet, antworten sie auf die Chat-Frage. Wenn sie sich diese Frage nicht gleich selbst gestellt haben, so haben sie sie doch selbst herausgegriffen und veröffentlicht, genau wie einige andere Fragen auf der Homepage des Volksbegehrens, für das an diesem Donnerstag die zweiwöchige Eintragungsfrist beginnt. Ob man nur mit negativem PCR-Test zum Unterschreiben ins Rathaus komme? Und was mit denjenigen sei, "die keine Maske tragen können"?

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