Die Union bundesweit ist im Umfragetief bei 20 bis 22 Prozent: Könnte damit auch die CSU - gäbe es eine frische Erhebung für Bayern - erstmals unter 30 Prozent Zustimmung liegen? Generalsekretär Markus Blume sagte am Freitag nach dem CSU-Vorstand, dass man traditionell sechs bis acht Prozent über dem Gesamtwert der Union liege. Einen CSU-Stimmungswert im Zwanzigerbereich, anstatt von mehr als 30, 40 oder 50 Prozent, schloss Blume auf Nachfrage nicht dezidiert aus.
Es gebe keine aktuellen Zahlen (in einer letzten Umfrage waren es 34,5 Prozent), nach "mathematischer Gesetzmäßigkeit" könnte dies womöglich zutreffen. Parteichef Markus Söder ergänzte, dass dieser Abstand zum Bundestrend üblich sei, Ausnahme nur bei eigenem CSU-Kanzlerkandidaten wie Edmund Stoiber. Es war bei dem Pressetermin Söders einzige und zudem indirekte Erwähnung seiner früheren K-Ambitionen. Ansonsten gibt es volle Rückendeckung für Armin Laschet, hieß es. Dies habe auch der CSU-Vorstand betont.
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"Die Bundestagswahl ist noch nicht gelaufen, es ist nach wie vor alles drin", sagte Söder, wenngleich die Demoskopiewerte "alarmierend" seien. Doch man wolle und werde "den Trend brechen". Erneut warnte er vor einer Linksregierung, auch einer "verdünnten" in Form der Ampel. Es gehe der CSU "nicht um rote Socken reloaded", doch mehr Steuern und Schulden kosteten Arbeitsplätze, die Linke mit "Abschaffung des Verfassungsschutzes und Nicht-Investition in die Bundeswehr" brächte "ernsthafte Folgen" - dies müsse man "ernsthaft dokumentieren". Der Slogan der Restkampagne: "Stabilität statt Linksrutsch".
Ferner will die CSU klarstellen, dass eine Zweitstimme für sie "die Bayernstimme" sei. Söder setzt Hoffnung aufs nächste TV-Triell, Laschet sei im ersten erfolgreich gewesen und danach "unfair behandelt" worden. Der CSU-Parteitag in Nürnberg in einer Woche mit Laschet als Gast sende ein "geschlossenes Signal".