Geschichte Bayerns:Die Zauberwelt des Barocks

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Der Kapellplatz mit der Gnadenkapelle in Altötting geht auf Entwürfe des Architekten Enrico Zuccalli zurück. Ein Großprojekt, das sich über Jahre hinziehen sollte. (Foto: Imago)

Vor 300 Jahren starb der geniale Architekt Enrico Zuccalli, der den italienischen Baustil nach Bayern brachte. Die hiesige Kirchen- und Schlösserlandschaft hat er nachhaltig geprägt. Eine Verneigung.

Von Hans Kratzer

Dolce Vita, Gelato, Gondeln in Nymphenburg - es ist zwar ein Schmarrn, München als nördlichste Stadt Italiens zu benennen, aber es ist halt zu verlockend. Schließlich verströmt die bayerische Hauptstadt an guten Tagen jede Menge mediterraner Leichtigkeit. Und das liegt beileibe nicht nur an all den Trattorien, Osterien und Pizzerien. Viele Gebäude und Kirchen in München sind geprägt von der Kunstfertigkeit italienischer Meister, und bis vor wenigen Jahrzehnten klang sogar die Stadtsprache nach der Melodie des Südens. Ein Phänomen, das zurückreicht bis zur Kurfürstin Henriette Adelaide, die aus dem Hause Savoyen-Piemont stammte und vor gut 370 Jahren nach Bayern verheiratet wurde, da war sie 14 Jahre alt. Ihr gleichaltriger Gemahl Ferdinand Maria übernahm 1651 unter Vormundschaft die Regierungsgeschäfte von seinem verstorbenen Vater, dem großmächtigen Kurfürsten Maximilian I., der im Dreißigjährigen Krieg die Katholische Liga angeführt hatte.

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