Die Frau, die Angela Merkel 2005 als Familienministerin nach Berlin geholt hat, gilt als hart im Nehmen. In der Nacht, als SPD und Union den Koalitionsvertrag verhandelten und Ressorts aufteilten, soll Ursula von der Leyen sich zum Schlafen auf den harten Boden in der CDU-Parteizentrale gelegt haben. Als die 59-Jährige aufwachte, standen die Chancen gut, dass sie im Amt bleiben kann. Von der Leyen kann politisch jederzeit den großen Aufschlag hinlegen. Ob Einführung des Elterngeldes oder Krippenausbau - an Merkels Modernisierungskurs hat sie maßgeblich mitgewirkt. Als potenzielle Merkel-Erbin und mögliche Bundespräsidentin wurde sie schon gehandelt, nur gerade jetzt wird sie das nicht. 2013 hat Merkel ihr aufgetragen, die Truppe flottzumachen - ein Projekt, das Ausdauer braucht.