Psychologie:Alter Leib, junges Wesen

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Im Laufe eines Lebens driften gefühltes und reales Alter immer weiter auseinander. (Foto: Angela Waterton /imago images/Westend61)

Egal wie alt ein Mensch wirklich ist, sein Geist gibt ihm eine andere Rückmeldung. Woran das liegt und was das innere Alter über uns aussagt.

Von Sebastian Herrmann

Aus Kinderperspektive fällt das Urteil optimistisch aus. Für sie ist klar: Menschen im Stadium fortgeschrittener Volljährigkeit gehen stets mit einem Plan durch das Leben. Sie wissen für alle Probleme eine Lösung. Und wenn sie nicht gerade grob nerven, geben sie leuchtturmgleich Orientierung im Nebel der Jugend. So wird es sich anfühlen, einmal erwachsen zu sein - je schneller das eintritt, desto besser. Tja, liebe Kinder, die vorüberziehenden Jahre zerreiben diese Illusion. Die runden Geburtstage purzeln, 30, 40, 50, aber der Zähler im Kopf hält nicht Schritt: Der Nebel der Jugend ist nun der des Alters, und der Plan fürs Leben verbirgt sich nach wie vor in einer klemmenden Schublade. Selbst wenn schon Arthritis die Gelenke verdickt, wohnt in diesem ramponierten Leib noch immer ein junges Wesen.

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Text von Katrin Blawat, Fotos von Karsten Thormaehlen

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