Psychologie:Wie die Lektüre der Jugend uns prägt

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Manchmal rauben gute Bücher einem den Schlaf, weil man sie nicht weglegen kann. Doch womöglich wirken spannende Geschichten auch langfristig nach, im Guten. (Foto: Thomas Eisenhuth/imago images)

Bücher können den Blick auf Welt und Wirklichkeit verändern, besonders in jungen Jahren. Forscher haben herausgefunden, was Vielleser anderen im späteren Leben voraushaben und welche Rolle der Inhalt spielt.

Von Sebastian Herrmann

Die größten Abenteuer der Jugendzeit lauerten in den Schuhen anderer Menschen, in die einen Bücher versetzten. Diese Figuren schlichen durch Höhlen, verfolgt von Finsterlingen. Sie überwanden Ängste und wurden mit anderen großen Gefühlen konfrontiert, im Guten wie im Schlechten. Sie trafen auf Erwachsene, deren seltsame Regeln sie mit fantastischen Kräften aus den Angeln hoben. Die Helden dieser Geschichten stürzten in Gewissenskonflikte, aus denen es keinen Ausweg gab, der eine Rückkehr ohne Schmerz zuließ. Manchmal raubten die Abenteuer dieser strahlenden wie auch gebrochenen Helden einem den Schlaf. Statt das Licht auszumachen und die Augen zu schließen, war Seite für Seite plötzlich die ganze Nacht verpufft. Schultage nach solchen Leseexzessen waren eine noch größere Qual als üblich.

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