Wirecard-Prozess:Millionendeals per Yahoo-Mail

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Der Brite James Henry O'Sullivan war lange eng mit Jan Marsalek. Und auch er ist mutmaßlich tief verstrickt in den Untergang von Wirecard. (Foto: Roslan Rahman/AFP)

Der Treuhänder von Wirecard verwaltete in Singapur angeblich Hunderte Millionen Euro. Abgewickelt wurde alles über Gratis-Mail- und Chat-Dienste. Seriös sieht anders aus.

Von Florian Müller, Singapur

Wer für andere Menschen Hunderte Millionen Euro verwahrt, der muss seriös auftreten und wissen, mit wem er es zu tun hat - sollte man meinen. Bei Wirecard lief das offenbar anders, wie sich in einem Gerichtssaal in Singapur zeigt. Die Manager des deutschen Zahlungsdienstleisters kommunizierten demnach über Jahre mit ihrem Treuhänder Rajaratnam Shanmugaratnam über ständig wechselnde Konten beim Messenger-Dienst Telegram und Mailadressen beim Gratisanbieter Yahoo. Die Konten sollen sogar mehrfach gehackt worden sein. Und angeblich wusste keiner so genau, wer da wirklich am anderen Bildschirm hockte. Der Blick in den Maschinenraum des vermeintlich so profitablen Asiengeschäfts von Wirecard erinnert mehr an eine Drogengang als einen Dax-Konzern.

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