München:Zahl der Firmenpleiten in Hessen gesunken

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Zahl der Firmenpleiten in Hessen ist im vergangenen Jahr gesunken. 1412 Unternehmen meldeten nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel Insolvenz an und damit 6,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (1509). Mit 57 Fällen je 10 000 Unternehmen lag Hessen auf Platz acht der 16 Bundesländer.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Zahl der Firmenpleiten in Hessen ist im vergangenen Jahr gesunken. 1412 Unternehmen meldeten nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel Insolvenz an und damit 6,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (1509). Mit 57 Fällen je 10 000 Unternehmen lag Hessen auf Platz acht der 16 Bundesländer.

Die wenigsten Firmenpleiten gab es nach den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen in Bayern mit 41 je 10 000 Unternehmen, die meisten in Bremen mit 105 Fällen je 10 000 Unternehmen. Der Bundesschnitt lag bei 59 Fällen je 10 000 Firmen.

Bundesweit meldeten 2018 nach Crifbürgel-Angaben 19 552 Unternehmen in Deutschland Insolvenz an, zumeist kleinere Firmen mit höchstens fünf Mitarbeitern. Ein Jahr zuvor gab es noch 20 276 Fälle. Die Zahl sei zum neunten Mal in Folge gesunken und habe den tiefsten Stand seit Einführung der neuen Insolvenzordnung im Jahr 1999 erreicht.

Ähnliche Zahlen hatte Mitte Dezember Creditreform veröffentlicht. Die amtliche Statistik des Bundesamtes folgt mit Zeitverzögerung. Für das Gesamtjahr 2018 geht die Wiesbadener Behörde nach vorläufigen Berechnungen von 19 800 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland aus.

Allerdings dürften Handelsstreit, Brexit-Sorgen und die allgemeine Abkühlung der Konjunktur die seit Jahren anhaltende Tendenz zum Sinken der Insolvenzfälle stoppen. „2019 wird die Trendumkehr eingeleitet und wir erwarten einen Anstieg bei den Firmeninsolvenzen“, erklärte Crifbürgel-Geschäftsführerin Ingrid Riehl. Gefährdet seien unter anderem „Zombie-Unternehmen“, die das derzeitige Niedrigzinsumfeld am Markt halte, die aber unter normalen Bedingungen nicht wettbewerbsfähig wären.

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